deutsche Rennrodlerin; für die DDR Olympiasiegerin 1972, Europameisterin 1970, WM-Zweite 1969, DDR-Meisterin 1967 und 1969
Erfolge/Funktion:
Olympiasiegerin 1972
WM-Zweite 1969
Europameisterin 1970
* 23. Februar 1949 Friedrichroda
† 23. August 2009 Berlin
Mit dem Namen der DDR-Rennrodlerin Anna-Maria Müller (verheiratete Murach), die am 23. August 2009 im Alter von 60 Jahren in Berlin starb, ist nicht nur ihr Olympiasieg von 1972 eng verbunden, sondern auch eine Affäre bei den Winterspielen 1968. Damals wurde sie als Zweitplatzierte und zwei weitere DDR-Athletinnen wegen unerlaubten Erwärmens der Kufen ihrer Schlitten disqualifiziert. Dieser Vorwurf wurde zwar 2006 halbwegs entkräftet, als man dem damaligen Ankläger, einem polnischen Offiziellen, nachwies, von den Verbänden der Bundesrepublik Deutschland und Österreichs zum Urlaub eingeladen worden zu sein. Ganz wurde der ominöse, vom Weltverband zu den Akten gelegte Fall jedoch nie aufgeklärt.
Laufbahn
Anna-Maria Müllers Talent für das Rennrodeln wurde in ihrem Heimatort Friedrichroda bei einer Werbeaktion in ihrer Schule entdeckt. Beim dortigen BRC 05 machte sie bei Trainer Hugo Oberhoffner wie andere Jugendliche vor ihr schnell Fortschritte, so dass sie eine internationale Karriere einschlagen konnte. Die begann sie 1966 als 17-Jährige mit Rang zwei bei der Junioren-EM hinter der Bundesdeutschen Marlies Renoth. Ein Jahr darauf war sie bereits DDR-Meisterin in der Aktivenklasse. Bei ...